Update:

23.01.2013

Online seit 10.07.2004

BuiltWithNOF
Boygroup

Diesen Text habe ich auf der Homepage von Marion Otto gefunden.

Vielen Dank dafür Marion! 

Boygroup? Ja klar!

Das Gerücht "Böcke kann man nicht zusammen halten." hält sich leider standhaft

und es scheint, man könne dem nicht entgegenwirken.

Trotzdem soll es hier versucht werden:

Immer wieder hören wir, dass sich Meeriböcke nicht vertragen.

Leider ein Fehlurteil, das sich standhaft in den Köpfen

von Meerschweincheninteressierten hält. Viele unserer Böckchen haben

als Paar ein schönes Zuhause gefunden, aber auch einzelne Böcke konnten

erfolgreich mit Altböcken vergesellschaften werden.

Alleine im Jahr 2002 zog Faron zu Whorf, Merlin zu Mr. Jingels, Duke zu Moritz und

Urmel und Wuschel sowie Obelix und Valentin wohnen glücklich zusammen.

Bobby hat Nils bekommen, Leonardo lebt mit Bryan und Elliot zusammen,

Jojo mit Katmandu, Nemo und Willi, um nur einige Beispiele zu nennen.

 

Hexenmeeris It's Merlin und Kuschelfreund Mr. Jingels

Whorf mit seinem Freund und Lebensschweinchen Hexenmeeris Faron
 

Renates Böckchengruppe. Sind die drei Jungs nicht bildschön? Das Rosettenböckchen vereint die Farben von Hexenmeeris William der Eroberer und Hexenmeeris Vulcano in sich.
 

Die Schwechater Hexenmeeri-Boysgroup Willi, Nemo, Jojo und Katmandu. Böcke vertragen sich nicht. Sind Sie sicher???

 

Cookie und Hexenmeeris Karambol. Von Anfang an waren die beiden dicke Freunde :-).

 

Warum sollte man Böcke halten?

Elke erklärt es so:

Es können hier wohl keine Allgemeinaussagen getroffen werden, die für alle Böcke

und Meerschweinchenweibchen gleichermaßen gelten, aber normalerweise

sind Böcke ruhiger, neugieriger, zugänglicher, mitunter die besseren

Gefährten, besonders für Kinder.

Sie lassen alles gelassener über sich ergehen als Weibchen, die sich vielfach

zickig zeigen.

Bei den Böcken erlebe ich Streitigkeiten seltener als in reinen Weibchengehegen.

Böcke zanken sich nämlich nur dann, wenn vielleicht die Rangordnung mal wieder

neu festgelegt werden muss, oder aber auch, wenn ich einen Jungbock zu den

Altböcken geselle, weil ich davon überzeugt bin, dass, wenn er von der

Mutter wegkommt, er dort die beste Erziehung für sein künftiges Leben genießen kann.

Zu einem Altbock kann man sehr gut einen Jungbock gesellen der gerade von der

Mutter getrennt wurde, also um die 4 Wochen alt ist.

Oder auch zwei Böcke im Alter des Jungbockes, egal ob sie Brüder sind oder nicht.

Bei der ersten Konstellation wird der Altbock sich den Jungbock schon "erziehen".

Nicht sofort kalte Füße bekommen, wenn der Altbock den Jungbock besteigt.

Je nachdem wie aufmüpfig sich der Jungbock vielleicht zeigt, wird der Altbock mehr

oder weniger durchgreifen. Nach ein paar Stunden ist die Suppe gegessen

und Frieden wird einkehren.

Gerücht:
"Böcke stinken mehr als Weibchen."

Das ist ein Unsinn, der gerne tradiert wird. Meerschweinchen stinken nur bei

mangelnder Aufstallung. Da muss sich der Halter wohl im wahrsten Sinne

des Wortes selbst an die Nase nehmen!

Heike Kienle: Männliche Meerschweinchen verkleiden sich gerne als ”Pseudoweibchen”

Hausmeerschweinchen gehören zu den geselligsten Tieren und es gibt keinen

echten Meerschweinchenfreund, der seinen munteren Nager zu lebenslanger

Einzelhaft verurteilt.

Professor Norbert Sachser von der Universität Münster ist so fasziniert vom

Sozialleben der Hausmeerschweinchen, dass er diese Tiere seit zwanzig Jahren studiert. Besonders die männlichen Nager, ”Böcke” genannt, erregten die Aufmerksamkeit

des Verhaltensbiologen: Sie sind in der Lage, auf relativ engem Raum

in Frieden zusammenzuleben.

Sachser macht für diese bei Nagetieren außergewöhnliche Verträglichkeit

die beim Wildmeerschweinchen nicht anzutreffen ist,

drei Wesensmerkmale des Hausmeerschweinchens verantwortlich:

1. Große Toleranz gegenüber Artgenossen, die wahrscheinlich

im Laufe der Haustierwerdung erworben wurde,
2. die Fähigkeit, untereinander stabile soziale Bindungen aufzubauen und
3. das Vermögen, vielschichtige, individuelle Dominanzbeziehungen

innerhalb der Gruppe herzustellen und zu respektieren.

Besonders für die soziale Entwicklung männlicher Jungtiere ist es ausschlaggebend

wie und mit wem sie aufgewachsen sind. Denn das typische, friedfertige Verhalten

der Meerschweinchen ist nicht angeboren, es muß erlernt werden.

Nur in Gruppen, in denen neben den Weibchen auch erwachsene, dominante

Böcke leben, wird ein junges Männchen zum verträglichen Tier, denn es muß sich

von klein auf unterordnen und Strategien entwickeln, Aggressionen aus dem

Weg zu gehen. Böcke, die ihre Kindheit nur mit Weibchen verbracht haben, sind später nicht mehr in der Lage, sich in eine gemischtgeschlechtliche Gruppe zu integrieren. Ständig fordern sie andere Männchen heraus. Sachser stellte bei diesen ”Unsozialen” Stresshormonkonzentrationen fest, die bis zu 400 Prozent über dem Normalwert lagen.

Auch das Leben in reinen Bockgruppen ist bemerkenswert: Sachser stellte fest,

dass bei einer Gruppengröße von nur zwei Tieren das harmonischste

Miteinander herrschte. Aber auch größere Männchengruppen leben weitestgehend

in Frieden. Nur dürfen so gehaltene Meerschweinchen niemals Kontakt zu

einem Weibchen bekommen, sonst brechen sofort erbitterte Kämpfe unter den

vormals befreundeten Herren aus.

Zudem bemerkte Sachser, daß es immer wieder Meerschweinmänner gab, die sich

genau wie Weibchen benahmen. Die sogenannten ”Pseudoweibchen” genossen

ein hohes Ansehen in ihrer Gruppe, wurden von allen umworben und waren

nie in aggressive Handlungen verwickelt. Durch diese Alternativstrategie

zum männchentypischen Verhalten sicherten sie sich ihr Wohlergehen in

reiner Männergesellschaft. Setzte Sachser aber ein echtes Weibchen in die

Gruppe, zeigten die Pseudoweibchen sofort ihr wahres Gesicht: Unverzüglich

umwarben sie das Weibchen und verteidigten es so heftig, daß sie sich als

einzige fortpflanzen konnten.

Spätestens nach diesen Forschungsergebnissen kann niemand mehr

sagen, Meerschweinchen seien langweilige oder gar dumme Tiere!

Anmerkung: Meine eigenen Erfahrungen zeigen, dass ich Böcke auch nach

dem Decken wieder in ihre Bockgruppe zurücksetzen kann.

In den seltensten Fällen kommt es zu wirklich handfesten Auseinandersetzungen.

Das Zusammensetzen von zwei ausgewachsenen Böcken kann jedoch

problematisch sein.

Es sollte auf neutralem Territorium erfolgen und nie in der Gegenwart von Weibchen. Allein die Böcke in einem Auslauf laufen zu lassen, den zuvor eine Weibchengruppe benutzt hat, kann zu Problemen führen.

Meiner Erfahrung nach, sind Böcke meist zugänglicher, knuffeliger, ausgeglichener

als Weibchen. Das ist jedoch keine Pauschalaussage. Ausnahmen bestätigen die Regel!

Empfehlenswerte Bücher zu diesem Thema:

Artgerechte Haltung - ein Grundrecht auch für (Zwerg-) Kaninchen ISBN 3-906581-35-7
Artgerechte Haltung - ein Grundrecht auch für Meerschweinchen ISBN 3-906581-23-3
 

Meeri & Kaninchen? Lieber nicht!

Katrin Suhrbier sagt uns warum:

In den meisten Büchern über Kaninchen und Meerschweinchen steht es und viele Zoofachverkäufer behaupten es: dass Meerschweinchen und Kaninchen wunderbar zusammen passen und die idealen Partner sind. Als Begründung wird z.B. angegeben, dass sich zwei Meerschweinchenböckchen nicht verstehen und man daher lieber dem Meerschweinchenböckchen einen Kaninchenpartner geben sollte oder dass Vergesellschaftungen zwischen Meerschweinchen und Kaninchen viel besser klappen und die Tiere viel mehr miteinander kuscheln als die Arten unter sich oder dass es dann keinen Nachwuchs geben kann.

Diese Behauptungen sind von Grund auf falsch!

Natürlich können mehrere Meerschweinchenböckchen zusammengehalten werden, wenn man einiges beachtet. Und gegen ungewollte Trächtigkeiten hilft die Kastration des Böckchens. Es gibt keine Gründe, die dafür sprechen, ein Kaninchen alleine mit einem Meerschweinchen zu halten. Einige Leute schaffen sich von jedem Tier eines an, weil sie gerne beide Tierarten halten möchten und ihnen vier zu viel sind. Dabei wissen diese Leute nicht, was sie ihren Tieren damit antun und was dahinter steckt. Ich möchte an dieser Stelle die Vorurteile beseitigen und aus langjährigen Erfahrungen in der Haltung beider Tiere berichten.

Man kann Meerschweinchen und Kaninchen zusammen halten. Das stimmt. Aber man muß ihnen artgerechte Bedingungen schaffen, so dass beide Tierarten ein artgerechtes Leben führen können.

Mehrere einer Art!

Sowohl in der Kaninchen- als auch in der Meerschweinchenhaltung müssen von jeder

Art mindestens zwei Tiere gehalten werden und die Unterbringung muß beiden

Tierarten gerecht werden.

Diese beiden Tierarten stammen nämlich nicht aus der gleichen Familie und haben grundverschiedene Lebensarten und Bedürfnisse.

Meerschweinchen und Kaninchen sprechen unterschiedliche Sprachen!

Sie einzeln zusammen zu halten wäre so, als wenn man einen Menschen

sein ganzes Leben lang mit einem Gorilla in einen Raum sperrt.

Irgendwann würden sich Mensch und Gorilla vielleicht aus Einsamkeit

mögen und vielleicht sogar die Nähe des anderen suchen.

Aber nur aus der Einsamkeit heraus - nicht, weil der andere ein ebenbürtiger Partner ist, mit dem man sich unterhalten kann.

So ist es bei Meerschweinchen und Kaninchen auch.

Oftmals sieht es so aus, als wenn sie sich innig lieben. Sie kuscheln miteinander und das Kaninchen leckt das Meerschweinchen ab.

Aber wenn man erst durchschaut, was das bedeutet, ist es im Grunde

traurig, denn es ist eine Verzweiflungstat.

Kaninchen lecken sich zur Begrüßung und möchten zurückgeleckt werden. Dazu stecken sie ihren Kopf unter den Kopf des Partners.

Das kann ein Schweinchen aber nicht verstehen.

Ich habe schon Kaninchen beobachtet, die eine Viertelstunde lang

immer wieder das Schweinchen geleckt und dann den Kopf untergesteckt haben - bis sie es schließlich traurig aufgegeben haben und sich

neben das Schweinchen gekuschelt haben, um wenigstens ein wenig

Nähe zu haben. Das sieht für Unwissende niedlich aus, ist es aber nicht. Ebenso wie ein Kaninchen die vielfältigen Laute der Schweinchen nicht verstehen kann! Im Gegenteil - oftmals fühlen sich Kaninchen davon genervt und angegriffen und knurren die Schweinchen an, wenn sie das Kaninchen anquietschen. Es ist ein totales Mißverständnis, denn das Schweinchen will dem Kaninchen ja nichts böses, sondern zurück angequietscht werden. Das kann das weitgehend stumme Kaninchen jedoch nicht und selbst wenn es Laute von sich geben könnte, wüßte es mit den Lauten des Schweinchen nichts anzufangen.

Diese beiden Tierarten sind nicht in der Lage, miteinander zu

kommunizieren - weder durch Laut- noch durch Körpersprache.

Sehr schlimm kann es enden, wenn z. B. ein Kaninchenrammler mit einem Meerschweinchen zusammengehalten wird. Der Rammler kann das Schweinchen arg bedrängen und schwer verletzen, wenn er seinen Trieb auslebt.

Ebenso kann es vorkommen, dass das Meerschweinchen das Kaninchen beißt, weil es sich permanent bedroht fühlt.

Möglicherweise sitzt das Schweinchen nur noch in der Hütte und traut sich gar nicht mehr raus....wer möchte schon so leben???

Unterschiedliche Bedürfnisse!

Hinzu kommt, dass Kaninchen und Meerschweinchen unterschiedliche

Bedürfnisse haben im Bezug auf Platz und Nahrung.

Während Meerschweinchen Fluchttiere sind und ihre diversen Unterschlüpfe brauchen, sitzen Kaninchen gerne erhöht oder an einem Platz wo sie die Übersicht haben. Kaninchen brauchen noch viel mehr Platz und Auslauf als Meerschweinchen. Nicht umsonst haben sie ihre kräftigen Hinterläufe. Sie müssen mal so richtig losrasen und Bocksprünge machen können. Wenn sie dies aus Platzmangel nicht können,

verkümmern sie oder werden aggressiv.

Außerdem brauchen Kaninchen eine Möglichkeit zum Buddeln.

Das ist ein natürliches Bedürfnis. Ich habe es schon erlebt, dass Kaninchen auf dem Meerschweinchen herumkratzen, weil sie diese Möglichkeit nicht haben und ihnen langweilig ist. Wenn also eine gemischte Haltung, dann so, dass beiden Tierarten

gerecht wird. Das heißt ausreichend Platz und Möglichkeiten zum Buddeln

(dies kann bei Innenhaltung ein Katzenklo mit Erde sein) für die Kaninchen, genügend Unterschlüpfe für die Schweinchen aber vor allem für jede Tierart mindestens einen artgerechten Partner. Und letztlich wird jeder, der dann mal diesen Schritt getan hat und jedem seinen Partner gegeben hat, dadurch belohnt, dass er auf einmal Erstaunliches an seinen Tieren beobachten kann. Nichts ist schöner, als die Tiere so glücklich zu sehen, wie sie ihr Sozialverhalten ausleben können. Spätestens dann wird jeder begreifen, wovon ich hier spreche.

Empfehlenswerte Bücher zu diesem Thema:

Artgerechte Haltung - ein Grundrecht auch für (Zwerg-) Kaninchen ISBN 3-906581-35-7
Artgerechte Haltung - ein Grundrecht auch für Meerschweinchen ISBN 3-906581-23-3

Mehr Informationen unter:
www.unsere-rasselbande.de
Kopieren und Verbreiten des Textes erlaubt! Ändern verboten!
10/2002 by Katrin Suhrbier

 

[Home] [Schlachtfohlen] [Über mich] [Zuchtziel] [Schweinestall] [Rasse] [Meine Schweine] [Verpaarungen] [Geburt] [Würfe 2012] [Würfe 2013] [Abgabeschweine] [schöner Wohnen] [Kastration] [Die Rbb] [Futter] [Boygroup] [Merkblatt] [Mitbewohner] [Links] [Webringe]